ENERGIEKONZEPT

Neben der kurzen Bauzeit am Berg, stellte das ökonomische Zusammenwirken aller technischen Einrichtungen die größte Herausforderung bei diesem Umbau dar. Wasserver- und entsorgung hängen unmittelbar mit der Stromgewinnung, Heizung und dem Seilbahnantrieb zusammen. Es galt ein Konzept auszuarbeiten, welches sowohl im Sommer, als auch im Winter - selbst bei unbesetzter Hütte - ohne manuelle Eingriffe und ohne überbordenden Einsatz fossiler Brennstoffe funktioniert.

Stromversorgung:
Die Goisererhütte befindet sich in Insellage. Das heißt die Stromerzeugung für die gesamte Anlage erfolgt vor Ort. Hierzu wurde eine Photovoltaikanlage auf das Südwest-ausgerichtete, 39° steile, Hauptdach montiert, sowie eine bestehende Photovoltaikanlage auf die Süd- und West-ausgerichteten, senkrechten Flächen des Holzschuppens übersiedelt. Aufgrund dieser Anordnung ist gewährleistet, dass es auch an schneereichen Tagen, bei denen die Hauptanlage kurzfristig abgedeckt ist, eine Grundstromversorgung gibt. Auf Schneefänge wurde verzichtet, um die PV-Module weitgehend von Schnee freizuhalten. Zur dauerhaften Stromversorgung des dreiphasigen Systems dienen geschlossene Speicherbatterien und der Inselwechselrichter. Das System ist entsprechend ausgelegt, sodass der Energiebedarf der vorhandenen Abnehmer, wie Küchen- und Kühlgeräte, Pumpen, Beleuchtung, Steuerung, etc. gänzlich gedeckt wird. Niedriger Stromverbrauch war die Grundlage für die Auswahl der verwendeten Geräte. Als Back-up System - für z.B. lang anhaltende Schlechtwetterphasen - dient ein Dieselgenerator, der automatisch startet und ggf. in die Speicherbatterien lädt. Ein Energiemanagementsystem steuert, überwacht und zeichnet relevante Zustandswerte auf - auch bei unbesetzter Hütte, z.B. in der Übergangszeit. Auf das System kann per Internet vom Tal aus zugegriffen werden. Eine E-Mail– Benachrichtigung an mehrere Empfänger informiert automatisch über etwaige Störungen.

Heizung:
Die Energie für die Warmwasserbereitung und Beheizung wird durch einen Stückholz-Küchenherd mit Zentralheizungsanschluss hergestellt. Der Küchenherd dient einerseits zur Zubereitung bzw. zum Warmhalten von Speisen & Heißgetränken, andererseits zur Erzeugung von Warmwasser. Mittels Umschaltklappe kann zwischen Koch- und Heizbetrieb gewechselt werden. Das erzeugte Warmwasser wird über einen Wärmetauscher in einen isolierten Hygiene-Schichtspeicher geleitet und von dort entsprechend entnommen. Die Wärmeabgabe in einzelnen Hüttenräumen erfolgt über Konvektoren, im Gastraum über eine spezielle, unter der Sitzbank montierte Heizleiste. Als Back-up System, für z.B. länger unbesetzte Hüttenzeiten bei hohen Minustemperaturen, dient eine Flüssiggas-Brennwert-Heizzentrale. Als weitere Heizquelle steht im Gastraum ein Heizkamin zur Verfügung, dieser wird für die dauerhafte Beheizung der Hütte jedoch nicht zwingend benötigt. Das Stückholz für die Beheizung kann aus den umliegenden Wäldern entnommen werden.

Beleuchtung:
Bereiche die bei Tageslicht viel frequentiert werden, wurden so geplant, dass sie weitgehend mit einer natürlichen Belichtung auskommen, wie z.B. Hauptarbeitsbereiche in der Küche direkt vor den Fenstern, Oberlichten im Eingangsbereich, etc… Sofern sinnvoll, kamen Bewegungsmelder bzw. Leuchten mit integrierten Bewegungsmeldern zum Einsatz. Für die Beleuchtungskörper wurden ausschließlich hocheffiziente LED-Leuchtmittel verwendet. Leuchtkörper mit einer Standard-Fassung sollen einen späteren Austausch auf effizientere Leuchtmittel  vereinfachen! Die Außenleuchten haben jeweils eigene Solarkollektoren und Bewegungsmelder eingebaut, d.h. sie sind vollkommen autark und schlagen sich nicht auf die Gesamtenergiebilanz nieder.

Wasser Ver- und Entsorgung:
Da man im Winter über die bestehenden – nicht frostsicheren - Leitungen weder Trinkwasser (von der Quellfassung) zur Hütte, noch Abwasser (zur bestehenden Senkgrube) von der Hütte bringt, wurde im unmittelbaren Hüttenbereich ein Fäkalien- bzw. Abwasserbehälter, sowie ein frostsicherer Nutz- und Trinkwasserspeicher in Massivbauweise situiert; die beiden letzteren dienen gleichzeitig als Vergrößerung der Panorama-Sonnenterrasse. Spezielle Wasserklosetts sorgen für eine hygienische, zeitgemäße Fäkalienbeseitigung. Das Wasser für die WC-Spülung wird vom Regenwasser gewonnen. Hierzu werden die Dachwässer vom Aluminiumdach im Nutzwasserspeicher gesammelt. Die Spülung der WC´s selbst erfolgt über spezielle, wassersparende Unterputzspülkästen in Kombination mit speziellen WC-Schalen, die den Wasserstrahl verstärken und so mit nur 2 Liter Wasser pro Spülgang auskommen. Die Urinale sind mit Ventilen versehen und funktionieren wasserlos! Selbstschluss-Standventile mit kurzer Öffnungszeit garantieren einen niedrigen Wasserverbrauch bei allen öffentlichen Waschplätzen. Gläser- und Geschirrspülmaschine werden mit vorgewärmtem Wasser aus dem Pufferspeicher, mittels bedarfsgerechter Warmwasserzirkulation, versorgt. Dadurch kommen die Geräte ohne Vorheizung aus und der Strombedarf   verringert sich gravierend.

das durchschnittliche gibt der welt ihren bestand,
das außergewöhnliche ihren wert.
Oscar Wilde
mit dem guten geschmack ist es ganz einfach:
man nehme von allem nur das beste!
Oscar Wilde
wenn es einen weg gibt etwas besser zu machen:
finde ihn!
Thomas Edison
phantasie ist wichtiger als wissen,
denn wissen ist begrenzt.
Albert Einstein
einen vorsprung im leben hat, wer da anpackt,
wo die anderen erst einmal reden.
John F. Kennedy
tradition ist die weitergabe des feuers
und nicht die anbetung der asche.
Gustav Mahler
fortschritt ist ein schönes wort.
doch sein ursprung ist veränderung,
und die hat ihre gegner.
John F. Kennedy
ich habe ganz einfache bedürfnisse:
ich bin immer mit dem besten zufrieden.
Oscar Wilde
alles gute ist schon erfunden,
man muss es nur neu denken.
Unbekannt
kleinigkeiten sind es, die perfektion ausmachen,
aber perfektion ist alles andere als eine kleinigkeit.
Henry Royce – Rolls Royce
eine diskussion ist ein austausch von wissen.
streit ist ein austausch von ignoranz.
Robert Quillen
wer immer tut was er schon kann,
bleibt immer das was er schon ist!
Henry Ford